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GORM Open 2013: Suzuki hat doch n’ Rad ab

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Suzuki Jimny beim GORM Open 24h Rennen mit unseren Namen

Offroad fahren ist nicht jedermanns Sache und normalerweise auch nicht Frau’s. Doch ich wollte es wissen und begab mich am Wochenende zu den German Offroad Masters nach Jänschwalde im tiefsten Osten von Deutschland. Da spricht selbst das Handy mit einem nur noch polnisch, wenn man sich zu weit wagt.

Vor Ort erwartete mich Hitze, Staub, Schweiß und Dreck. Das wahre Offroad-Feeling. Das Team rund um Michael R. Podlogar, Österreicher und seines Zeichens TV-Motorjournalist, wartete mit dem restlichen Team schon auf uns. Die Strecke: eine unwegsame Rallyepiste von Rund 8 Kilometer direkt an einem stillgelegten Flughafen mit lauter Löchern, Bäumen und tiefem Sand. 45 Teams aus aller Welt, darunter auch DTM Gewinnerin Ellen Lohr, gingen mit den unterschiedlichsten Fahrzeugen an den Start. Schwere Geländewagen, Buggys, ATVs, Side-by-Sides oder Quads mit bis zu 500 PS bildeten eine bunte Mischung und versuchten die begehrte Trophäe in ihrer jeweiligen Klasse zu ergattern.

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Suzuki Jimny beim GORM 24h Offroad Rennen überwindet jede unwegsame Stelle

Ich ging im zweiten Durchlauf, kurz bevor es Dunkel wurde an den Start und versuchte mein Bestes zu geben. Das Fahrzeug: Ein kleiner giftgrüner Suzuki Jimny 1,5 DDIS mit hochgepimpten 130 PS. Für das Rennen hatte er spezielle Geländereifen von Maxxis aufgezogen bekommen und das Fahrwerk von FOX Racingshocks war genau richtig für das Gelände. Zusatzscheinwerfer von Hella Xenon sorgten für die nötige Sicherheit in der anbrechenden Dunkelheit und in der aufgewirbelten Staubwolke. Schon seit 2007 behauptet sich der ‘Jimboy’ in Offroad Rennen und gewann 2009 sogar die GORM-Trophäe in Schwerin.

Die Piste wurde durch die ständige Belastung zunehmend schwieriger. Ein wahres Martyrium für Reifen, Felgen, Stoßdämpfer und uns. Zum Glück hatte ich Offroad-Experte Marcus als Beifahrer dabei, der mir wertvolle Tipps geben konnte. Meine bisherige Offroad-Erfahrung beschränkte sich bis dato auf entspanntes Fahren in der Wüste oder im Gebirge. Trotzdem kam sie mir hier zu Gute und nach anfänglichem übermäßigem Lenken, schaffte ich es dank seiner Ratschläge, den Suzuki Jimny souveräner über die Rallyepiste zu jagen.

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Offroad-Experte von Mercedes-Benz Marcus Wartbiegler und Simone Amores

Im Anschluss fuhr die liebe Nicole ihre Runden und hatte wahrlich Pech, denn plötzlich brach die Vorderachse des Jimny. Unter den mitleidigen Blicken aller Teilnehmer im Camp, wurde der kleine Flitzer auf unseren Platz gezogen. Das Rennen war für uns vorbei. So schien es zumindest, denn plötzlich kam vom Nachbarzeltplatz ein tschechischer Kollege. Er begutachtete den Schaden und erklärte uns in einem gebrochenen Mix aus Deutsch und Englisch, dass er den Wagen in Null Komma Nix wieder repariert haben würde. Unser Team wollte seinen Ohren und schon gar nicht den Augen trauen als mit einem Mal ca. 10 Tschechen fröhlich ans Werk gingen.

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Da war das Rad ab. Der arme Suzuki Jimny hinkt

Es wurde geschweißt und geschraubt, was das Zeug hielt und nach nur einer Stunde war unser Suzuki Jimny wieder auf den Beinen… äh.. Rädern. Nun hieß es schnell auf die Piste, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen.

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Reparaturarbeit und wahre Hilfsbereitschaft des tschechischen Teams am Suzuki Jimny GORM

Leider kamen wir nicht mehr weit. In einer Kurve rammte uns ein anderer Teilnehmer unvorsichtigerweise, als unser Team versuchte sich aus dem tiefen Sand wieder auszugraben. Ergebnis: Ein ausgerissener Panhardstab, ein gebrochener Längslenker und ein gebrochener Rahmenausleger, der sonst die Karosse hält. Das war wirklich nicht unser Tag (oder Nacht). Zum Glück sind die Tschechen im kaputt machen genauso gut wie im reparieren. Sie waren nämlich schon vor uns aufgrund eines Motorschadens wegen Überhitzung ausgeschieden und hatten kurzerhand vor Wut die Scheiben an ihrem Wagen eingeschlagen. Bei uns behielten sie ihre Hämmer im Zaum und reparierten auch diesen Schaden. Doch leider nützte das nicht mehr viel, denn die 66%, die man gefahren sein musste, konnten wir nicht mehr aufholen. Also drehten wir nur noch ein paar Ehrenrunden, um wenigstens noch ein paar nette Aufnahmen zu machen.

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Ehrenrunde nach zahlreichen Pannen

Von 43 gestarteten Fahrzeugen schafften es nur 24 bis zum Ende und damit ins Ziel. Bei den Seriennahen Autos (T2), wo auch wir angetreten sind, gewannen Hartmut Möbus und Oliver Schwanke mit Mitsubishi Pajero DiD. Ellen Lohr holte sich den Gesamtsieg in der T1 Klasse in einem Polaris RZR. In der Rookie Klasse, die nur 12 Stunden fährt, siegte das MBC Racing Team mit Christopher Thaler und Maik Schlacht mit einem Mercedes G36.

Mit einem kleinen Ehrenpreis ging der Tag für unser Team zu Ende. Auch wenn wir es nicht geschafft haben das 24-Stunden-Rennen durchzufahren, freue ich mich sehr, dass ich dabei sein und einiges dazulernen durfte. Da soll mal einer sagen, Frauen könnten kein Auto fahren Icon Wink in

Fotos: Simone Amores / Robert W. Kranz

Noch mehr Bilder und ein weiterer Bericht von mir: Will-GORM-en im Dreck!


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